Wien - Der Libro-Gläubigerausschuss prüft die Anfechtung einer Sonderdividende in der Höhe von damals 440 Mio. Schilling (32 Mio. Euro), die sich die Libro-Altgesellschafter 1999 vor dem Börsengang des Unternehmens genehmigt haben, heißt es in einem Vorbericht des Nachrichtenmagazins "Format" zur Freitag erscheinenden Ausgabe. Zur Klärung der Rechtsgrundlage für die Anfechtung werde derzeit ein Sondergutachten angefertigt, zitiert das Magazin den KSV-Vertreter im Gläubigerausschuß, Johann Kosstal. Es bestehe der Eindruck, dass "bei der hohen Ausschüttung an die Altgesellschafter etwas nicht stimmen könne". Die Frist für die Einreichung von Forderungen der Masse endet am 17. Juni 2003, weshalb die Zeit für die Anfechtung knapp werde. Nutznießer der Sonderdividende seien unter anderem der ehemalige Libro-Vorstandsvorsitzende Andre Rettberg, die UIAG und andere Gesellschafter gewesen. Bei einer erfolgreichen Anfechtung müssten die Nutznießer bereits erhaltene Gelder ganz oder teilweise an die Masseverwaltung zurückzahlen, heißt es im Bericht. (APA)