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Abu Dhabi, Mai 2009: Nicolas Sarkozy als (bisher erfolgloser) Waffenverkäufer

Foto: AP/dapd/Michel Spingler

Paris - Dem vom französischen Hersteller Dassault gebauten Militärjet Rafale droht wegen ausbleibender Exportaufträge das Aus. "Wenn Dassault im Ausland keine Rafale verkauft, wird die Produktionslinie eingestellt", betonte Verteidigungsminister Gérard Longuet am Mittwoch im Rundfunksender France-Info. Für die zur Zeit bei den französischen Streitkräften im Einsatz stehenden Maschinen hätte das keine Auswirkungen. Eine Einstellung der Produktion käme zudem frühestens nach der für 2018 vorgesehenen Auslieferung der letzten Maschinen an das französische Militär infrage.

Mitte Oktober hatte Longuet noch behauptet, der erste Exportauftrag stehe in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor dem Abschluss. Sie wollten ihre 60 Mirage 2000 durch 60 Rafale desselben Herstellers Dassault ersetzen. Bisher waren alle Exportaufträge für die Rafale geplatzt, zuletzt einer für die Schweiz. Der Jet, der auch über Libyen zum Einsatz kam, gilt mit einem Stückpreis von 142 Millionen Euro im Vergleich zu Konkurrenzmaschinen als teuer. Dassault macht sich noch Hoffnung auf einen Rafale-Auftrag aus Indien, wo der Jet bei einer Ausschreibung gegen den Eurofighter antritt.

Versuche, das Flugzeug an die Niederlande, Nach Südkorea, Singapur, Marokko oder Brasilien zu verkaufen, blieben ohne Erfolg. (red/APA)