Augenzeugen, die den Absturz des passionierten Fallschirmspringers beobachtet hatten, gehen von einem Selbstmord aus, da ihrer Beobachtung nach Möllemann den Hauptfallschirm in rund 600 Metern ausgeklinkt und nicht den Reserveschirm gezogen habe. Nach Angaben von Kameraden, die vor Möllemann gesprungen waren, sei das Notfallsystem zuvor kontrolliert worden. Sie vermuten, dass der frühere FDP-Spitzenpolitiker den Automat vor dem Absprung ausgeschaltet hat. Die Obduktion ergab, dass Möllemann nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stand.
Weitere Ermittlungen
Auch nach dem Tod des früheren FDP-Vizeparteichefs gehen die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Parteispendenaffäre weiter. Gegen für weitere Beschuldigte - darunter den ehemaligen FDP-Landesgeschäftsführer in Nordrhein-Westfalen, Hans-Joachim Kuhl - werde weiter ermittelt, erklärte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.
Die Durchsuchungen von Möllemanns Haus in Münster wurden zwar nach Bekanntwerden des Todes des früheren Wirtschafts- und Bildungsministers beendet, aber in seinem Bundestagsbüro und dem Haus auf Gran Canaria auch am Freitag fortgesetzt. Bei den Ermittlungen werde auch die Beteiligung Möllemanns zu prüfen sein, so die Staatsanwaltschaft.