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Mit einer radikalen Kehrtwende will Nokia das Ende seiner Krise erzwingen. Der Handy-Hersteller steigt sukzessive aus seiner Symbian-Plattform aus, um das Fenster sperrangelweit für Microsoft zu öffnen. Doch davor zeigten die Finnen mit dem Nokia N9, dass sie eigentlich auch ohne Microsoft schöne und innovative Smartphones jenseits von Windows, Apple und Android bauen könnten. Und zwar mit der Linux-Distribution MeeGo, die gemeinsam mit Intel entwickelt wurde.

Ein WebStandard-Test bescheinigte dem N9, dass es durchaus in der Handy-Oberklasse spielen könnte.

Durfte kein Erfolg werden

Allerdings durfte N9 kein kommerzieller Erfolg werden. Dieser würde nämlich die Windows Phone-Strategie des Konzernes unterminieren. Dementsprechend wurde das Gerät nur in ausgewählten Ländern, wie Österreich oder der Schweiz, verkauft - in Deutschland, Großbritannien oder den USA kam das Smartphone nicht in den Handel. Nokia will diese Märkte mit Windows Phone 7 Geräten beackern.

"Nokia wollte keinen Erfolg"

Das Gerät kam Mitte Oktober in den heimischen Handel und wurde von den Mobilfunkern T-Mobile, Orange und „3" angeboten. Allerdings nur für kurze Zeit und in geringer Stückzahl. "Nokia wollte keinen Erfolg", bestätigte ein Mobilfunk-Insider dem WebStandard.  Mittlerweile bietet nur mehr „3" „zwei Stück" in seinem WebShop an. Auch in den meisten Handy-Shops oder Elektroketten sucht man vergebens nach dem Smartphone.

Kapitel geschlossen

Nokia hat das Kapitel „N9" offensichtlich geschlossen. Der Grund: Nokia brachte nun mit dem Lumia 800 sein erstes Windows Phone nach Österreich. Ob es den erhofften Durchbruch am Smartphonemarkt schafft, bleibt vorerst abzuwarten.

Skype

Detail am Rande: das N9 wurde mit einer App ausgeliefert, auf deren Erscheinen Windows Phone seit Monaten sehnlichst warten - "Skype" (sum)