Zu den Reformgesprächen vom 18. bis 20.8. wird zur Pensionsreform praktisch die Neuauflage eines "Runden Tisches" erwartet. Kommen sollen unter anderem die Minister Martin Bartenstein, Maria Rauch-Kallat (beide V) und Karl-Heinz Grasser, ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, Pensionsexperte Bernd Marin und als neutrale Außenstehende EU-Kommissarin Michaela Schreyer.
Herausforderungen
"Unsere gesamte jetzige Zeit ist von Kontinuitäten und Brüchen gekennzeichnet. Bei den Gesprächen geht es um andere, neue soziale und ethische Herausforderungen - die österreichische Pensionsdebatte ist das aktuellste Beispiel dafür", sagt Erhard Busek, Präsident des Forums und EU-Sonderbeauftragter für den Osteuropa-Stabilitätspakt, im Gespräch.
Kontinuität und Brüche, betont Busek, "fallen aber auch vor allem auf, wenn man das Verhältnis zwischen Europa und den USA betrachtet". Nach dem Irakkrieg - heißt es im Programm zum Forum - sei das Verhältnis zwischen Europa und den USA so kritisch und gespannt wie schon seit dem Zerfall des ehemaligen Ostblocks nicht mehr.
Antisemtismus
Die Frage eines neu aufkeimenden Antisemtismus soll bei einem neu ins Programm aufgenommenen Blockseminar (23. und 24.8.) diskutiert werden. Dabei geht es vor allem um die Fragen, ob wir mit einer Rückkehr zum traditionellen Antisemitismus konfrontiert sind oder ob wir es mit einer neuen Form des Antisemitismus zu tun haben - und wie man diesem neuen Trend entgegenwirken kann.
Mit den Brüchen zwischen den USA und Europa beschäftigen sich auch die Wirtschaftsgespräche von 27. bis 29.8. Teilnehmen werden daran unter anderem voraussichtlich Randall Kroszner, einer der drei Wirtschaftsberater von US-Präsident George Bush, und Johannes Linn, Vizepräsident der Weltbank. Auch das Bankenseminar von 25. bis 27. August befasst sich mit der Beseitigung von Gräben: Hier soll die Schaffung "eines integrierten Risikosteuerungsystems für die Gesamtbanken" diskutiert werden, vor allem in Hinblick auf Basel II.
Technologiegespräche
Zu den Alpbacher Technologiegespräche (21. bis 23.8.) gibt es laut den Organisatoren noch keine Details, lediglich der Titel steht fest: "Technologien im Auf- und Umbruch". Erwartet wird aber wie jedes Jahr ein Aufmarsch von Nobelpreisträgern. Heuer sollen Zhores I. Alferov (Nobelpreis für Physik), Timothy Hunt (Medizin), Klaus von Klitzing (Physik), Marie Lehn (Chemie) und Jack Steinberger (Physik) kommen.