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"Fußballer des Jahres": David Alaba

Foto: APA/dapd/Schaad

Wien - Der jüngste ÖFB-Teamspieler ist David Alaba schon - mit 17 Jahren, drei Monaten, 20 Tagen. Ebenso der jüngste Kicker, der in einem Pflichtspiel, in der Bundesliga und in der Champions League den Dress des FC Bayern München getragen hat. Seit Montag ist der in Wien geborene Sohn eines Nigerianers und einer Philippinerin auch der bisher jüngste österreichische "Fußballer des Jahres".

In der von der Austria Presse Agentur (APA) unter den zehn Trainern der Bundesliga durchgeführten Umfrage setzte sich der 19-Jährige mit einem Punkt Vorsprung auf Austria-Stürmer Nacer Barazite durch. In der bisher knappsten Entscheidung der zum 28. Mal durchgeführten Wahl landete Martin Harnik von VfB Stuttgart auf Platz drei.

Alaba ist der erste Legionär seit Toni Polster 1997, dem dieser Titel zuerkannt wird. "Das ist schön, bringt mir aber überhaupt nichts, wenn ich danach nichts mehr erreiche", sagte Alaba. Die Auszeichnung betrachtet der Nachfolger des Austrianers Zlatko Junuzovic zwar als "riesige Ehre". Davon lasse er sich aber nicht ablenken. "Ich bin noch lange nicht dort, wo ich hin will. Ich habe einen weiten Weg vor mir."

Bei Bayern München war man über die Auszeichnung hocherfreut. Coach Jupp Heynckes bezeichnete Alaba als "außergewöhnlich talentiert. Ich freue mich riesig für David". Franck Ribery hob seine Freundschaft mit Alaba hervor. "David ist ein Klassespieler. Er hat einen großen Charakter, er hört zu - und er ist immer lustig."

"Noch viel Freude"

Drei Bundesliga-Trainer setzten Alaba bei der Wahl auf Platz eins, darunter auch Admiras Dietmar Kühbauer. "Er hat schon bei Hoffenheim immer gespielt und kommt jetzt bei den Bayern regelmäßig zum Einsatz. Seine Entwicklung geht stetig bergauf, mit ihm werden wir noch viel Freude haben", prophezeite der Burgenländer. Mattersburg-Coach Franz Lederer entschied sich für Alaba, "weil er in diesem Alter bei einem solchen Topteam nicht nur als Kader-Ergänzung, sondern als Aktivposten dabei ist".

Auch Kapfenberg-Manager Herbert Wieger, der nach dem Abgang von Werner Gregoritsch für dessen erst kurz im Amt befindlichen Nachfolger Thomas von Heesen abstimmte, ist von Alabas Qualitäten überzeugt. "Er ist aus einer Akademie eines heimischen Clubs gekommen, ein junger Spieler, der in seiner Entwicklung schon weit ist. Dabei steht er erst an seinem Karriere-Anfang, kann noch viel erreichen. Er ist eine positive Erscheinung im österreichischen Fußball."

Neben den drei ersten Plätzen wurde Alaba von Ricardo Moniz (Salzburg) auf Platz zwei sowie von Peter Schöttel (Rapid), Walter Kogler (Wacker Innsbruck) und Peter Stöger (Wiener Neustadt) auf Rang drei gesetzt. Damit brachte es der Wiener auf 21 Punkte, gerade einmal einen Zähler mehr als Barazite, der von Paul Gludovatz (Ried) und Franco Foda (Sturm Graz) favorisiert wurde. Der drittplatzierte Martin Harnik (VfB Stuttgart) erhielt 13 Punkte. (krud/APA/red)