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Foto: APA/dpa/Beate Ludwig
Graz - "Luftangriffe" zu einem friedlichen Zweck haben am Freitag in der Steiermark begonnen: Das Land versucht mit Abwürfen von Impfködern aus Flugzeugen, die Füchse gegen die Wutkrankheit zu immunisieren. Wenn das Schönwetter hält, werden ungefähr eine Woche lang Impfköder abgeworfen. Das Impfgebiet umfasst die Bezirke Deutschlandsberg, Fürstenfeld, Feldbach, Leibnitz, Radkersburg, Voitsberg sowie in den Bezirken Judenburg, Knittelfeld und Murau jene Gemeinden, die südlich bzw. südöstlich der Mur liegen, wie der Landespressedienst am Freitag mitteilte.

Im Flugzeug soll ein satellitengesteuertes Navigationssystem einen exakten Abwurf der Köder ermöglichen. Eine Verletzungsgefahr für Mensch und Tier sei dabei nahezu auszuschließen, da über Ortschaften und größeren Verkehrswegen kein Abwurf erfolge, hieß es in einer früheren Mitteilung des steirischen Landespressedienstes. Die Impfköder-Aktion war laut Dr. Peter Wagner von der Landes-Fachabteilung 8C Veterinärwesen bisher ein Erfolg: Der letzte Tollwutfall in der Steiermark ist 1995 registriert worden. Die Impfaktionen werden jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst durchgeführt.

Die Köder mit einem Durchmesser von vier Zentimetern bestehen aus gepresstem Fischmehl und enthalten eine Gelatinekapsel mit dem Impfstoff, der beim Zerkauen in der Mundhöhle des Fuchses freigesetzt wird. Für Haustiere und andere frei lebende Tiere ist der Impfstoff unschädlich. Die Köder, die einen intensiven fischartigen Geruch haben, sollten vom Menschen allerdings nicht berührt werden. Bei einem Kontakt mit verletzter Haut sollte die Wunde gründlich mit Wasser gespült und ein Arzt aufgesucht werden. (APA)