Lima - Der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Haft verurteilte peruanische Ex-Präsident Alberto Fujimori will sich aus Krankheitsgründen begnadigen lassen. Unterstützer des 73-Jährigen sammelten Befunde für einen entsprechenden Antrag, sagte Fujimoris Tochter Keiko. Der Zustand ihres Vaters habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert, und die Familie wolle den Antrag auf Begnadigung aus humanitären Gründen in den kommenden Wochen Präsident Ollanta Humala vorgelegen.

Fujimori regierte Peru zehn Jahre lang, von 1990 bis 2000. Während seiner Amtszeit war das Parlament für einige Zeit aufgelöst; er wurde letztlich wegen Korruption und Menschenrechtsverstößen des Amtes enthoben. Im Jahr 2009 verurteilte ihn ein Gericht wegen des Einsatz von Todesschwadronen gegen Rebellenkämpfer während seiner Amtszeit zu 25 Jahren Haft. Bei der Präsidentenwahl im Juni 2011 trat Keiko Fujimori gegen Humala an, unterlag jedoch. Sie hatte im Wahlkampf geschworen, ihren Vater im Amt nicht zu begnadigen. (APA)