Bild nicht mehr verfügbar.

Das Bild der Drohne von dem japanischen Walfänger.

Foto: REUTERS/Sea Shepherd/Barbara Veiga/Handout

Sydney - Mit Hilfe einer Drohne haben Tierschützer die japanische Walfangflotte aufgespürt. Das unbemannte Fluggerät, das der Organisation von einer US-Firma gespendet worden sei, habe die Walfänger rund 1600 Kilometer vor antarktischen Gewässern entdeckt und deren Koordinaten zurückgemeldet, sagte der Gründer der für ihre riskanten Störaktionen bekannten Bewegung Sea Shepherd, Paul Watson, am Sonntag.

Es werde nun zwar eine lange "Verfolgung", bis ein Schiff der Gruppe die Walfangflotte erreicht habe. "Aber dank dieser Drohnen haben wir jetzt einen Vorteil, den wir noch nie hatten: Wir haben Augen im Himmel", sagte Watson.

Drei Sicherheitsschiffe

Während die Drohne von der "Steve Irwin" gestartet ist, wird dieses Schiff der Tierschützer wohl nicht die Verfolgung des japanischen Fabrikschiffes "Nisshin Maru" aufnehmen können: Es wird laut Watson von drei japanischen Sicherheitsschiffen beschattet. Dafür könnten sich die Sea-Shepherd-Schiffe "Brigitte Bardot" und "Bob Barker" auf den Weg in die Antarktis machen, um die Jagd auf Wale zu verhindern. Bisher sei noch kein Meeressäuger getötet worden, sagte Watson.

Die Internationale Walfangkommission (IWC) hatte 1986 ein Moratorium für den kommerziellen Walfang in Kraft gesetzt. Japan nutzt allerdings die Möglichkeit, jedes Jahr hunderte Meeressäuger zu Forschungszwecken zu töten - verhehlt aber nicht, dass das Walfleisch verzehrt wird. Nach Auffassung des Landes handelt es sich beim Walfang um eine jahrhundertealte Tradition, die nicht verloren gehen dürfe. Die vorige Walfangsaison in der Antarktis war im Februar nach einer Reihe von Störaktionen der Sea-Shepherd-Aktivisten vorzeitig beendet worden. (APA)