Angola will Ende 2012 Parlamentswahlen abhalten. Derzeit würden die notwendigen rechtlichen Mechanismen vorbereitet, um gut organisierte, transparente und faire Wahlen abzuhalten, sagte Präsident Jose Eduardo dos Santos in einer vom portugiesischen Fernsehsender TPA übertragenen Rede am Mittwoch.

Die bisher letzte Parlamentswahl fand im September 2008 statt. Oppositionsparteien - allen voran die "Nationale Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas" (UNITA) kritisierten Wahlfälschungen und warfen der Regierungspartei "Volksbewegung für die Befreiung Angolas" (MPLA) Manipulation vor. Unabhängige Beobachter der Europäischen Union betonten jedoch, die Probleme durch schlechte Vorbereitung seien weitgehend auf die Hauptstadt Luanda begrenzt gewesen.

Die Parlamentswahl wäre erst die dritte seit der Unabhängigkeit Angolas von Portugal im Jahr 1975. Der anschließende 27-jährige Bürgerkrieg zwischen UNITA-Kämpfern und der MPLA mit über einer halben Million Toten trieb das an Bodenschätzen und Rohstoffen reiche südwestafrikanische Land in den Ruin. Seither füllte sich die Staatskasse dank des Öl-und Diamantenhandels wieder, doch die 17 Millionen Einwohner leben größtenteils in bitterer Armut. (APA/Reuters)