Klagenfurt - Ein Ehepaar, das am 27. Dezember im Kärntner Wintersportort Bad Kleinkirchheim verhaftet worden ist, hat seine Millionengewinne im Dopinghandel angeblich durch Betrug angehäuft. Laut Medienberichten sollen sie bei Bestellungen Anzahlungen kassiert und dann nicht geliefert haben.

Laut "Kronenzeitung" sollen Bodybuilder in den USA vor den beiden  im Internet gewarnt haben. Der Vorwurf: Es würden Websites mit einschlägigen Angeboten betrieben, bei den Bestellern kassiert und dann entweder mangelhafte Ware oder gar nicht geliefert. Danach seien die Websites vom Netz genommen worden, um wenig später mit neuen, anderen Angeboten im Internet aufzutreten. Geschäfte dieser Art sollen auch über eine Klagenfurter Briefkastenfirma gelaufen sein. Die Ermittler geben zu diesem Thema derzeit keine Auskünfte.

Das Ehepaar soll mit dem Handel mit Steroiden weltweit rund 50 Millionen Dollar (38,6 Mio. Euro) Gewinn gemacht haben. Ein Teil wurde in eine luxuriöse Immobilie in Bad Kleinkirchheim investiert, auch in Slowenien sollen die beiden Grundstücke gekauft haben. Vor zwei Monaten sollen sie einen Großteil des Vermögens in den als Steueroase geltenden Kleinstaat Belize in Zentralamerika transferiert haben. Das Ehepaar sitzt derzeit in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. (APA)