Jerusalem/Gaza - Israel hat das Westjordanland am Samstagabend erneut abgeriegelt. Laut Armeeangaben wurde die Maßnahme von Verteidigungsminister Shaul Mofaz wegen Warnungen vor möglichen anti-israelischen Anschlägen getroffen.

Die Warnungen stünden im Zusammenhang mit der Ablehnung der Ergebnisse des jüngsten Nahost-Gipfels von Akaba durch radikale Palästinensergruppen. An dem Gipfel hatten US-Präsident George W. Bush, der israelische Regierungschef Ariel Sharon und der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas teilgenommen.

Palästinensergruppen wollen bewaffnete Intifada fortführen

Fünf Palästinensergruppen, die am Abend in Gaza über die Ergebnisse der jüngsten Nahost-Gipfel in Sharm el Sheikh und Akaba berieten, sprachen sich nach Angaben eines Teilnehmers der Versammlung für die Fortsetzung des Kampfs gegen Israel aus. "Wir haben beschlossen, die bewaffnete Intifada gegen Israel fortzuführen, weil wir die Gleichsetzung unseres Widerstands mit Terrorismus auf dem Gipfel in Akaba ablehnen", sagte das Führungsmitglied der Organisation Islamischer Dschihad, Mohammed el Hindi.

An dem Treffen nahmen außerdem die radikalislamische Hamas, die Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Yasser Arafat, die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) und die Demokratische Front für die Befreiung Palästinas (DFLP) teil. Vertreter der Gruppierungen wollten sich demnächst mit Abbas treffen, dessen Zugeständnisse an Israel sie ablehnen. (APA/AFP)