Guatemala: Ex-Diktator Rios Montt darf nicht kandidieren
Oberstes Wahlgericht verweigert Teilnahme an Präsidentschaftswahl
Redaktion
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Guatemala-Stadt - Der frühere Militärdiktator Efraín
Ríos Montt darf bei den Präsidentenwahlen in Guatemala im November
nicht kandidieren. Das oberste Wahlgericht verweigerte am Freitag
seine Einschreibung, da die Verfassung des mittelamerikanischen
Landes früheren Putschisten eine Präsidentschaftskandidatur
verbietet.
Rios Montt hatte sich im März 1982 an die Macht geputscht als in
Guatemala ein blutiger Konflikt zwischen Armee und linksgerichteten
Rebellen tobte. Während seiner Amtszeit verübten Armee und
Paramilitärs schwerste Menschenrechtsverletzungen. Schon Ende 1983
wurde Ríos Montt von rivalisierenden Generälen gestürzt.
Nach Ende der Militärherrschaft versuchte sich Ríos Montt als
ziviler Politiker. Seine Präsidentschaftskandidatur wurde aber schon
zwei Mal abgelehnt. In diesem Jahr wurden ihm Chancen eingeräumt, das
Verbot auszuhebeln, da seine Parteigänger seit dem Wahlsieg seiner
Guatemaltekischen Republikanischen Front (FRG) Ende 1999 die meisten
staatlichen Institutionen kontrollieren. Seine Anhänger meinen, die
Bestimmungen der Verfassung von 1985 dürften nicht rückwirkend
angewendet werden. (APA/dpa)
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