Drei Tage vor seinem Tod erwog Möllemann noch Parteigründung und plante Urlaub auf Gran Canaria
Redaktion
,
Berlin - Der bei einem Fallschirmabsprung ums Leben
gekommene ehemalige FDP-Politiker Jürgen Möllemann hat in einem
Zeitungsinterview am Montag noch optimistisch in die Zukunft gesehen.
Mölleman sagte der "Welt am Sonntag", gesundheitlich sei er "okay".
"Herz, Kreislauf, Magen - alles wieder okay! In dieser Woche kann ich
erstmals wieder mit dem Fallschirm abspringen in Marl-Loemühle,
sofern das Wetter es zulässt." Bei dem Absprung am Donnerstag kam der
Politiker unter noch nicht endgültig geklärten Umständen ums Leben.
Parteigründung
Zur Frage einer möglichen Parteigründung hatte Möllemann in dem
Interview erklärt, das in der kommenden Ausgabe der "Welt am Sonntag"
erscheinen soll: "Noch ist nichts entschieden." Es hänge "vor allem
von drei Voraussetzungen" ab. "Wir brauchen Manpower, Unterstützer.
Da machen wir im Moment Bestandsaufnahme. Es melden sich unheimlich
viele, die mitmachen würden. Darunter sind gute Leute". Über die
finanzielle Unterstützung für eine neue Partei führe er zahlreiche
Gespräche. Das nehme am meisten Zeit in Anspruch. "Schließlich muss
man sehen, dass einem an sich finanzkräftige Freunde nicht nur für
die paar Anfangstage helfen. Da geht es schon um einen sehr langen
Atem."
"Ohne meine Familie passiert da nichts"
Wichtig sei auch der Rückhalt der Familie. "Nach den Erfahrungen
um die Jahreswende habe ich mir vorgenommen, politisch nichts mehr
ohne die Rückkopplung zu Hause zu unternehmen. Im Klartext: Ohne
meine Familie passiert da nichts." Der Klärungsprozess in dieser
Frage werde die Zeit "bis Ende der Sommerpause" beanspruchen. "Das
heißt nach dem Urlaub auf Gran Canaria, der diesmal erst im August
beginnen kann." (APA/dpa)
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