Chur/Wien - Bei einem gewaltigen Bergsturz in der Schweiz sind bis zu vier Millionen Kubikmeter Gestein zu Tal gedonnert. Die Granitmassen lösten sich knapp unterhalb des Gipfels des 3.370 Meter hohen Piz Cengalo in der Region Bergell an der Grenze zu Italien, wie Christian Wilhelm vom Amt für Wald und Naturgefahren in Chur am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Die Felsblöcke stürzten mehr als 1.500 Höhenmeter ins unbewohnte Val Bondasca hinab.

Den Angaben zufolge ist es möglicherweise der größte Bergsturz seit mehreren Jahrzehnten. "Das ist eine außerordentlich große Masse", sagte Curdin Mengelt von der Regionalstelle Südbünden des Amtes. Das genaue Ausmaß muss den Angaben zufolge erst bei weiteren Erkundungsflügen festgestellt werden.

Bergsturz habe sich angekündigt

"Ein Bergsturz ist wie eine gewaltige Staublawine", beschrieb Wilhelm den Abbruch. Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Soglio hätten das Donnern gehört und den Vorfall gemeldet. Der Bergsturz sei ein gewöhnlicher geologischer Vorgang und habe sich bereits durch einen kleineren Felssturz im Sommer und durch Risse angekündigt, erklärte Wilhelm. (APA)