New York - Drei Schweizer Banker sind am Dienstag in New York wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt worden. Sie hätten ehemalige UBS-Kunden beraten, die aus Angst, entdeckt zu werden, die Bank verlassen hätten, teilte die Staatsanwaltschaft Manhatten mit.

Die "Grand Jury" wirft den drei 41- bis 51-jährigen Schweizern vor, "zusammen mit US-Steuerzahlern und anderen Personen einen Plan ausgearbeitet zu haben, um Gelder in der Höhe von 1,2 Mrd. Dollar zu verstecken", heißt es in dem Communique.

Bank Wegelin

Weder die New Yorker Staatsanwaltschaft noch das Justizdepartement in Washington, das die Anklagen ebenfalls veröffentlichte, teilten mit, ob sich die drei bereits in den Händen der Justiz befinden. Sie gaben lediglich die Nationalität der Männer bekannt.

Auch der Name ihres Arbeitgebers wurde nicht genannt. Gemäß Internet-Recherchen der Nachrichtenagentur AFP ist den drei aber gemeinsam, dass sie für die St. Galler Bank Wegelin tätig waren. Diese hatte 2009 ihre Aktivitäten in den USA 2009 eingestellt.

Scheinfirmen

Die US-Ermittler beschuldigen die drei Banker, zwischen 2005 und 2010 Kunden angeworben und ihnen unter anderem bei der Gründung von Scheinfirmen in Liechtenstein, Panama und Hong Kong geholfen zu haben.

Als die Schweizer Großbank UBS 2008 ins Visier der US- Steuerfahnder geriet, hätten die drei Angeklagten rund 70 US-Kunden davon überzeugen können, dass ihre eigene Bank nur Büros in der Schweiz unterhalte und die Gefahr, von den Ermittlern entdeckt zu werden, entsprechend kleiner sei. (APA)