Astana/Moskau - Nach der blutigen Eskalation eines Ölarbeiter-Streiks im Westen Kasachstans hat der autoritäre Präsident Nursultan Nasarbajew den Ausnahmezustand in der Unruhestadt bis zum 31. Jänner verlängert. Einen entsprechenden Erlass unterschrieb Nasarbajew am Mittwoch in der Hauptstadt Astana, wie Medien aus der Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien berichteten. Erst vor einer Woche hatte der Staatschef den Ausnahmezustand in der Stadt Schanaosen, der zunächst bis zum 6. Jänner gelten sollte, auf unbestimmte Zeit verlängert.

In Schanaosen und einem nahe gelegenen Ort waren Mitte Dezember bei der Niederschlagung des Streiks mindestens 16 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Die Arbeiter streiken seit mehr als einem halben Jahr für höhere Löhne. Nasarbajew hatte "Hooligans" für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht, jedoch auch leitende Öl-Manager und Stadtangestellte gefeuert. (APA)