Damaskus/Istanbul - Seit Beginn des Aufstandes gegen Präsident Bashar al-Assad sollen die Sicherheitskräfte und Milizen in Syrien 6.153 Menschen getötet haben. Das meldete das sogenannte Koordinationskomitee der Revolution am Mittwoch. Seiner Statistik zufolge gab es die meisten Opfer in der Provinz Homs, wo seit März 2.290 Menschen ums Leben gekommen sein sollen. In der Hauptstadt Damaskus soll es 160 Tote gegeben haben. Am Mittwoch starben den Angaben zufolge vier Menschen durch Angriffe der Sicherheitskräfte in den Provinzen Hama, Idlib und Daraa.

Die Vereinten Nationen hatten am 12. Dezember erklärt, seit Beginn des Aufstandes seien schätzungsweise mehr als 5.000 Menschen getötet worden.

Der als Vertretung der Opposition für die Übergangszeit im Exil gegründete Nationalrat erklärte unterdessen, er habe sich mit dem in Syrien operierenden Nationalen Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel (NCC) nicht auf politische Leitlinien einigen können. Das NCC ist bei der Protestbewegung nicht gut gelitten, weil er lange Zeit auf einen Dialog mit dem Regime setzte und jede Intervention der internationalen Staatengemeinschaft in dem Konflikt ablehnt. Ende Dezember hatte es noch geheißen, der Nationalrat, dessen Vorsitzender der Sorbonne-Professor Burhan Ghaliun ist, habe sich mit dem NCC auf einen Fahrplan für die Zeit nach Assad geeinigt. (APA)