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Der Unglücksort im Schweizer Kanton Graubünden
Avers/Wien - Zwei Vorarlberger Skitourengeher - ein 52-jähriger Mann aus Bregenz und eine 50 Jahre alte Frau aus Dornbirn - sind Dienstagmittag bei einem Lawinenunglück im Schweizer Kanton Graubünden ums Leben gekommen. Zwei befreundete Familien - der 52-Jährige, seine gleichaltrige Frau und ihr 23 Jahre alter Sohn sowie ein Ehepaar aus Dornbirn - hatten sich auf dem Weg zum 2.967 Meter hohen Juferhorn im Gemeindegebiet von Avers befunden, als sich knapp unterhalb das Gipfels ein Schneebrett löste und vier Personen verschüttete.
Die erfahrenen Wintersportler hatten sich für einen mehrtägigen Aufenthalt im zum Gemeindegebiet von Avers gehörenden Weiler Juf einquartiert, der als die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung Europas gilt. Juf liegt auf einer Seehöhe von 2.126 Meter. Die für Dienstag geplante Tagestour auf das Juferhorn wurde ihnen zum Verhängnis.
Eine Frau brach die Tour ab
Wie die Kantonspolizei Graubünden berichtete, hatte zunächst die 52-jährige Frau die Tour vorzeitig abgebrochen und war umgekehrt, weil sie sich nicht wohl fühlte. Die anderen vier wurden auf 2.800 Meter von einem Schneebrett erfasst, das sich rund 50 Meter oberhalb von ihnen gelöst hatten. Der 23-Jährige, der nur halb verschüttet wurde, vermochte sich selbst zu befreien und konnte auch den 52-Jährigen ausgraben, der 30 Zentimeter unter der Schneedecke zu liegen gekommen und ebenfalls unverletzt geblieben war.
Vom Vater des 23-Jährigen sowie der ebenfalls 50 Jahre alten Ehefrau des 50-Jährigen fehlte vorerst jede Spur. Da die Tourengeher bestens ausgerüstet waren, konnte der 23-Jährige Hilfe holen. Die rasch eingetroffenen Rettungskräfte suchten den 70 mal 150 Meter großen Lawinenkegel ab. In einer Tiefe von 1,1 Meter wurde schließlich der vermisste 52-Jährige geortet, der nur mehr tot geborgen werden konnte. Auch die 50-Jährige wurde gefunden. Sie wurde schwer verletzt ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen, wo sie am Dienstagabend starb. (APA)