6.500 Lichtjahre von uns entfernt wallen die Gas- und Staubschwaden des Omeganebels.

Foto: ESO

Heidelberg - Das wöchentliche Kosmos-Panorama der Europäischen Südsternwarte (ESO) ist diesmal einem Objekt gewidmet, das zwar wohlbekannt und vielbeobachtet ist, sich auf einer neuen Aufnahme des Very Large Telescope aber in neuer Detailschärfe präsentiert: dem als M17 bzw. NGC 6618 katalogisierten Omeganebel.

Dabei handelt es sich um einen laut ESO-Messung etwa 6.500 Lichtjahre entfent im Sternbild des Schützen gelegenen Emissionsnebel, also eine Gaswolke, die selbsttätig Licht emittiert und nicht nur Licht aus ihrer Umgebung streut. Die farbenfroh erscheinenden Gas- und Staubmassen sind zugleich das Ausgangsmaterial für die Entstehung neuer Sterne. Der Omeganebel ist überdies ein sehr junges und hochaktives Sternentstehungsgebiet, was ihn für Beobachtungen zu einem lohnenden Ziel macht.

Das ESO-Bild zeigt den staubreichen, rosafarbenen Zentralbereich des insgesamt etwa 40 Lichtjahre durchmessenden Omeganebels. Darauf erleuchten die jüngsten Sterne die Szenerie mit ihrem hellen, weißlich-blauen Licht. Wie Rauchschwaden durchziehen die Silhouetten dunkler Staubbänder das glühende Gas. Die rötlichen Farbtöne der ausgedehnten Nebelwolke, die das Panorama dominieren, stammen von Wasserstoffgas, das von der intensiven Ultraviolettstrahlung der heißen, jungen Sterne zum Leuchten angeregt wird. (red)