Damaskus - Die syrische Regierung hat den USA vorgeworfen, sich in die Arbeit der Arabischen Liga einzumischen. Die USA gehörten zu denjenigen, die danach strebten, mit "Aufwiegelung" die Gewalt zu verstärken, erklärte ein Sprecher des syrischen Außenamts am Mittwoch. Die Stellungnahmen der USA zum Thema Syrien stellten eine grobe "Einmischung" in die Arbeit der Arabischen Liga dar und seien ein "ungerechtfertigter Versuch", die Angelegenheiten Syriens zu internationalisieren.

Die Arabische Liga ist seit Ende Dezember mit einer Beobachtermission in Syrien vor Ort, um auf Grundlage eines mit Damaskus ausgehandelten Plans die Gewalt in dem Land zu beenden. Die Mission steht aber in der Kritik.

Die USA hatten Syrien am Dienstag vorgeworfen, seine Verpflichtungen gegenüber der Arabischen Liga nicht einzuhalten. Zugleich gab das US-Außenamt die Entsendung des Nahost-Experten Jeffrey Feltman nach Kairo bekannt, der dort Gespräche mit der Arabischen Liga über den Aufstand in Syrien führen soll. Bei der Niederschlagung der seit Mitte März anhaltenden Proteste gegen den syrischen Machthaber Bashar al-Assad kamen nach UNO-Schätzungen bisher mehr als 5.000 Menschen ums Leben. (APA)