Abuja (APA/Reuters) - In Nigeria haben die Gewerkschaften wegen der Streichung von Benzin-Zuschüssen mit einem unbefristeten landesweiten Streik gedroht, der auch die wichtige Ölindustrie des Landes lahmlegen würde. Sollte die Regierung ihren Beschluss nicht zurücknehmen, würden alle Büros, Zentren der Ölproduktion, Flughäfen, Seehäfen, Tankstellen und Banken dichtgemacht, erklärten der Nationale Arbeiterkongress und der Gewerkschaftsverband am Mittwoch. Von Montag an werde überall im Land die Arbeit ruhen und es zu Massenkundgebungen kommen.

Nachdem die Regierung am Sonntag ihre Zuschüsse gestrichen hatte, verdoppelten sich die Benzinpreise über Nacht. Im ganzen Land kam es zu Protesten. Am Mittwoch versammelten sich Tausende Nigerianer in Kano im Norden des Landes. Bereits am Dienstag hatten Demonstranten in Lagos, der größten Stadt des Landes, Tankstellen blockiert und entlang der Straßen Menschenketten gebildet.

Die meisten Nigerianer sehen in durch staatliche Zuschüsse verbilligten Benzinpreisen den einzigen Nutzen, des sie aus dem Ölreichtum des Landes ziehen.