München - Im Winter verspüren viele Menschen vermehrt ziehende oder stechende Schmerzen im Rücken. Als Ursache erachten Betroffene hier auf den ersten Blick die niedrigen Temperaturen, denn Kälte empfindet der Körper im Allgemeinen als unangenehm. Der Münchner Orthopäde Reinhard Schneiderhan, Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga, ortet andere Ursachen und betont: „Im Normalfall schadet Kälte einem gesunden Rücken nicht". 

In der dunklen Jahreszeit schleichen sich leicht Gewohnheiten ein, die der Wirbelsäule wenig bekommen.Wetter- und Lichtverhältnisse laden eher zu einem Sofaabend als zu einer sportlichen Betätigung im Freien ein. Und selbst kurze Strecken werden von vielen Menschen bei nasskalten Witterungsverhältnissen bevorzugt mit dem Auto, berichtet der deutsche Online-Reportagedienst humannews. „So kommt es schnell zu einem Bewegungsmangel und einem Rückgang der Rückenmuskulatur", erklärt  Schneiderhan. Die damit einhergehenden Verspannungen machen sich dann schmerzhaft im Bereich der Wirbelsäule bemerkbar. 

Wintertauglicher Rückensport

Oftmals erfolgt jedoch besonders bei ungemütlichem Wetter ein regelrechter Kampf mit sich selbst, Sport zu betreiben. Motivationsfaktor Nummer eins ist der Spaß an Bewegung. Schneiderhan empfiehlt beispielsweise den wöchentlichen Besuch eines Hallenbades, da insbesondere beim Rückenschwimmen die Wirbelsäule eine natürliche und gesunde Haltung einnimmt. (red)