Wiener Neustadt - Nach dem Schusswechsel in Hirtenberg (Bezirk Baden), bei dem Anfang Februar 2011 ein 34-jähriger Mann und ein Polizist ums Leben kamen, sind nun die Ermittlungen der Behörden abgeschlossen. Das Verfahren gegen einen 40 Jahre alten Beamten, der bei dem Vorfall schwer verletzt wurde, wurde im Dezember eingestellt, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt einen Bericht des ORF Niederösterreich vom Donnerstag.

Ein strafrechtlicher Tatbestand wurde durch den Gebrauch der Dienstwaffe nicht erfüllt, erläuterte ein Sprecher. Dem Beamten sei vermutlich Notwehr zugebilligt worden.

Der 34-Jährige hatte im Februar 2011 einen anstehenden Haftantritt ignoriert und gegenüber seiner Frau Selbstmordabsichten geäußert, weshalb sich mehrere Streifen auf die Suche nach ihm machten. Als die beiden Beamten in einem Waldstück auf den Mann trafen, soll dieser sofort geschossen haben. Die Polizisten erwiderten das Feuer, insgesamt fielen etwa 20 Schüsse. Der 34-Jährige wurde dabei getötet - er setzte sich seine Glock 19 letztlich selbst an den Kopf. Die beiden Beamten wurden schwer verletzt in Spitäler eingeliefert, der Jüngere (26) starb am Tag darauf. (APA)