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Malam Bacai Sanha war vor Weihnachten in ein Pariser Krankenhaus eingeliefert worden, am Montag verstarb er dort.

Foto: AP/Blackwell

Paris - Der Präsident des westafrikanischen Landes Guinea-Bissau, Malam Bacai Sanha, ist am Montag in einem Pariser Krankenhaus gestorben. Das verlautete aus französischen Regierungskreisen, ohne dass genauere Angaben zur Krankheit gemacht wurden. Der 64-Jährige war vor Weihnachten in das Militärkrankenhaus Val de Grace eingeliefert worden und lag dort den Angaben zufolge "seit längerem" im Koma. Nach Weihnachten vereitelte die Regierung von Guinea-Bissau einen versuchten Staatsstreich mehrerer Offiziere.

Die frühere portugiesische Kolonie Guinea-Bissau ist politisch instabil und war in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Kämpfen, Staatsstreichen und politischen Morden. Im März 2009 waren der damalige Staatschef Joao Bernardo Vieira und der damalige Generalstabschef Tagme Na Waie getötet worden. Malam Bacai wurde nach den Gewalttaten zum Staatschef gewählt. Die UNO sieht in Guinea-Bissau eines der wichtigsten Transitländer für den Drogenhandel von Südamerika nach Europa. (APA)