Innsbruck - Nachdem der saudisch-österreichische Investor Mohamed Al Jaber für die insolvente Tiroler Skifirma Kneissl 1,98 Mio. Euro auf einem Treuhandkonto seines Anwalts hinterlegt hat, könnte es bereits Ende Jänner zur Abstimmung über die Sanierungspläne bei allen drei Kneissl-Gesellschaften kommen, sagte Walter Hintringer vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Geschäftsführer Andreas Gebauer lieferte die entsprechenden Unterlagen ab, wonach das Finanzierungserfordernis sichergestellt werden konnte.

Zudem sei mit der Hauptgläubigerin - der UniCredit Bank AG - eine Gesamtregulierung aller Verbindlichkeiten im Wege einer Umschuldung an die Hypo Niederösterreich Gruppe Bank AG realisiert worden, hieß es in einer Aussendung des KSV. Den Angaben Gebauers zufolge ist geplant, das Unternehmen der Kneissl Tirol GmbH am Standort in Kufstein weiter zu betreiben. In welchem Umfang, werde sich laut KSV nach Annahme der Sanierungspläne zeigen.

Gebauer hatte am 22. Dezember für die drei insolventen Gesellschaften, die Kneissl Holding GmbH, die Kneissl Star Lounge GmbH und die Kneissl Tirol GmbH, Sanierungspläne eingebracht. Den Gläubigern wird darin laut KSV eine Quote von 20 Prozent angeboten, zahlbar binnen fünf Tagen ab Annahme der Sanierungspläne.

Über Kneissl wurde nach monatelangem Hin und Her im Februar des vergangenen Jahres der Konkurs eröffnet. Al Jaber ließ wiederholt Zahlungsfristen für eine längst zugesagte rettende Kapitalerhöhung verstreichen, Ende Juni 2011 schließlich auch die Frist für die Annahme der Sanierung. Die Übernahme durch die deutsche Firma Friends of Sport scheiterte knapp vor Weihnachten. (APA)