Sydney - Japan ist zur Freilassung von drei australischen Walfang-Gegnern bereit, die am Wochenende ein Walfangschiff geentert hatten und seitdem dort festgehalten werden. "Wir freuen uns, dass die japanische Regierung entschieden hat, die drei Männer freizulassen und nicht anzuklagen", teilte die australische Justizministerin Nicola Roxon am Dienstag mit. Sie warnte die Walfang-Gegner davor, derartige Aktionen zu wiederholen.

Nach Angaben von Premierministerin Julia Gillard soll ein Schiff des australischen Zolls die drei Aktivisten übernehmen. Gillard mahnte ebenfalls, "riskante Protestaktionen" seien wenig geeignet, Japan zum Walfang-Verzicht zu bewegen. Der beste Weg sei es, den Internationalen Gerichtshof einzuschalten.

Die drei Aktivisten der Gruppe Forest Rescue hatten in der Nacht zum Sonntag die "Shonan Maru No. 2" geentert. Sie wollten damit nach eigenen Angaben verhindern, dass sich die "Shonan Maru" an die Verfolgung der "Steve Irwin" macht, einem Schiff der militanten Walschutz-Bewegung Sea Shepherd. Das Schiff verfolgt japanische Walfänger, die jedes Jahr unter dem Vorwand der wissenschaftlichen Forschung Wale jagen. (APA)