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Rom - Die italienische Großbank UniCredit - Konzernmutter der österreichischen Bank Austria - kann nach dem schlechten Start der Kapitalerhöhung im Wert von 7,5 Mrd. Euro wieder etwas aufatmen. Am Dienstag konnte die UniCredit-Aktie nach dem Beginn der Gespräche des Konzernchefs Federico Ghizzoni mit Investoren in London zu Handelsbeginn an der Mailänder Börse wieder zulegen.
Ghizzoni reiste am Dienstag nach London, wo er institutionellen Anlegern die Grundlinien der Kapitalerhöhung präsentiert. "Wir hatten am ersten Tag der Kapitalerhöhung nicht mit derart starken Kurseinbrüchen gerechnet, doch wir sind überzeugt, dass wir diese Operation erfolgreich zu Ende führen werden", sagte Ghizzoni nach Angaben der römischen Tageszeitung "Il Messaggero".
Die Papiere waren am Montag um 13 Prozent auf 2,29 Euro eingebrochen, die ebenfalls gehandelten Bezugsrechte, mit denen Aktionäre zwei neue Aktien für je 1,943 Euro kaufen können, verloren mehr als die Hälfte ihres Wertes.
Seit der Bekanntgabe der Bedingungen für die Kapitalerhöhung am 3. Jänner hat die UniCredit-Aktie rund 45 Prozent ihres Wertes verloren. "Die Kapitalaufstockung war ein schmerzhafter, aber notwendiger Beschluss. Sie ermöglicht uns, die Entwicklung der Bank voranzutreiben. Die Kursverluste sind auch technischen Faktoren zuzuschreiben, die nichts mit der Operation an sich zu tun haben", sagte Ghizzoni. Am Ende der Kapitalerhöhung werde die UniCredit zu den Banken mit der stärksten Kapitalisierung in Europa zählen.
Positiv beeinflusst haben dürfte die aktuelle Kurserholung auch eine Kaufempfehlung der Schweizer Großbank UBS für die UniCredit-Aktie. (APA)