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Heimische Gewerbe- und Handwerksbetriebe werden 2012 kleinere Brötchen backen müssen, die Aussichten sind nicht gut.

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Wien - Die Stimmung im heimischen Gewerbe und Handwerk hat sich wieder abgekühlt. Die Betriebe sind sowohl puncto Auftragseingänge bzw. Umsätze als auch in Bezug auf die Personalplanung pessimistischer als zuletzt. Von Jänner bis März 2012 planen 11 Prozent der Unternehmen, die Zahl der Mitarbeiter um fast ein Viertel zu reduzieren. 79 Prozent wollen den Personalstand konstant halten, 10 Prozent beabsichtigen eine Aufstockung um rund 20 Prozent. Im Schnitt ergibt sich daraus eine Verringerung des Beschäftigtenstandes um 2,3 Prozent, womit der Personalbedarf unter dem Niveau des 1. Quartals 2011 liegt, ermittelte die KMU Forschung Austria.

Auch die Geschäftserwartungen sind zurückgegangen: 18 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 21 Prozent) erwarten für das 1. Quartal 2012 steigende Auftragseingänge bzw. Umsätze. 19 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) rechnen mit Rückgängen. "Im Vergleich zum Vorquartal hat der Pessimismus zugenommen", heißt es am Dienstag in einer Aussendung der KMU Forschung Austria.

Die Geschäftslage im 4. Quartal 2011 wird von den Firmen nicht mehr so gut bewertet wie im Jahr davor. 24 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 26 Prozent) beurteilen die Geschäftslage mit "gut", 58 Prozent mit "saisonüblich" und 18 Prozent (Vorjahr: 16 Prozent) mit "schlecht". Die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung basieren auf den Meldungen von 4.766 Betrieben mit 72.537 Beschäftigten.

In den ersten drei Quartalen 2011 sind die Auftragseingänge/Umsätze im Gewerbe und Handwerk um lediglich 0,7 Prozent gestiegen. Damit hat sich dieser Wirtschaftszweig schlechter entwickelt als der Sachgüterbereich (+14,4 Prozent), der Handel (+5,9 Prozent) und der Dienstleistungsbereich (+4,0 Prozent), aber besser als das Bauwesen (-0,8 Prozent). (APA)