Klagenfurt - Der Vorsitzende des Hypo-U-Ausschusses des Kärntner Landtages, Grün-Abgeordneter Rolf Holub, hat am Dienstag den anderen Fraktionen im Ausschuss den Entwurf der Grünen für den Endbericht vorgelegt. Der Ausschuss hatte die Umstände rund um den Verkauf der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank an die Bayerische Landesbank untersucht, insgesamt wurden 88 Zeugen einvernommen.

"Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass im Kärntner Landtag noch nie ein umfangreicherer und detaillierterer U-Ausschuss-Bericht vorgelegt wurde", erklärte Holub in einer Aussendung. Man habe die politischen Verantwortlichkeiten klar zuordnen können, durch die Recherchen der vergangenen zwei Jahre seien auch die "Fehler im System" aufgedeckt worden. Nun gelte es, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Fehler zu beheben, sagte der Grün-Abgeordnete.

Holub wartet nun darauf, dass die Mandatare der anderen Parteien den Entwurf lesen, danach werde darüber gesprochen, ob der Entwurf als Endbericht des Ausschusses beschlossen werden könne. Sollte es für die Arbeit der Grünen keine Mehrheit geben, könne es auch einen "Minderheitenbericht" geben. Jedenfalls würden die Ergebnisse dann dem Landtag vorgelegt werden. "Wenn es nach uns geht, soll es zum Endbericht einen Sonderlandtag geben", forderte Holub. Immerhin handle es sich bei der Hypo-Causa um einen der größten Wirtschaftsfälle und Politskandale der Zweiten Republik, hier sei volle Transparenz notwendig. (APA)