Hochschwab

Foto: Tiscover
Ein überzeugendes Beispiel dafür ist der Hochanger südlich des Seebergsattels in der Steiermark. Obzwar man nur eine Höhe von rund 1600 Metern erreicht und fast 600 Meter unter dem benachbarten Hochschwabgipfel bleibt, genießt man einen einmaligen Rundblick, den naturgemäß der mächtige Kalkstock des Hochschwab dominiert. In der Runde liegen aber auch Rax, Veitsch, Göller, Ötscher, Tonion, Fischbacher Alpen, Hochlantsch, Rennfeld, Aflenzer Bürgeralm, Rauschkogel und die Aflenzer Staritzen.

Bei halbwegs guten Wetterverhältnissen bietet die Besteigung des Berges keinerlei Schwierigkeiten, und wenn man die hoch gelegene Seebergalm als Ausgangspunkt wählt, ist die Tour nicht einmal besonders anstrengend. Bei Schlechtwetter allerdings kann der Hochanger gefährlich werden: Ein Denkmal in Gipfelnähe erinnert an den Erfrierungstod einer Großmutter mit ihrem Enkelkind.

Da es morgens eine günstige Busverbindung gibt, bietet sich eine Überschreitung des Hochanger an, doch auch wenn man vom Gipfel auf der Anstiegsroute zum Ausgangspunkt zurückkehrt, wird man an der Tour viel Freude haben.

Die Route

Von der Bushaltestelle Seebergalm geht es zur gleichnamigen Alm und gemütlich durch das liebliche Lappental. Dann wird der rot markierte Weg steil, nach etwa 1¼ Stunden erreicht man die Göriacher Alm und gelangt nach einer weiteren Dreiviertelstunde über durchwegs freie Flächen - mit viel Aussicht - auf den Gipfel des Hochanger. Recht gemütlich geht es hinunter zur Ostereralm, dann folgt ein steileres Stück, ehe man nach längerer Hangquerung eine Forststraße erreicht und auf dieser zur Bushaltestelle Gasthaus Karlon absteigt. Die letzte halbe Stunde wandert man auf Asphalt. Gehzeit ab Hochanger 2 bis 2½ Stunden. Achtung: Die Busstation ist vom namensgebenden Wirtshaus fast drei Kilometer entfernt! Für den Rückweg vom Gipfel über die Göriacher Alm zur Seebergalm braucht man 1½ Stunden. (DER STANDARD, ALBUM, Printausgabe vom 7./8.6.2003)