Auch Vize-Verkehrsminister Mario Tassone warnte die Gewerkschaften vor einem Abbruch der Verhandlungen um die Krise der Fluggesellschaft, die am Dienstag fortgesetzt werden müssen. "Die Zukunft der Gesellschaft steht auf dem Spiel. Wir müssen arbeiten, um eine Verschleuderung der Airline zu vermeiden, an der mehrere Personen Interesse hätten", warnte Tassone.
Kranke Flugbegleiter
Der italienische Staat hält noch die Mehrheit an der Fluggesellschaft, die Ende 2002 22.536 Personen beschäftigte. Keine konkreten Versuche zur Privatisierung wurden bisher unternommen. Alitalia musste vorerst auf den Plan verzichten, die Zahl der Stewardessen und Stewards auf inländischen und innereuropäischen Flügen unter zwei Stunden von 4 auf 3 zu senken. Die Flugbegleiter hatten sich vergangene Woche massenhaft krank gemeldet hatten, um gegen die Sanierungspläne der angeschlagenen Fluggesellschaft zu protestieren.
Die Gewerkschaften warnten vergangene Woche vor einer Krise bei Alitalia ähnlich der von Fiat, der größten privaten Industriegruppe des Landes. "Die Regierung muss sich aktiv einsetzen, damit die schwierige Lage bei Alitalia nicht zum zweiten Fiat-Fall wird", betonte Gewerkschaftssprecher Guido Abbadessa.