Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Mobiltelefonen, Motorola , hat wegen des unerwartet niedrigen Absatzes von Telefonen in Asien nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Sars seine Gewinn- und Umsatzprognosen für das zweite Geschäftsquartal gesenkt und für das Gesamtjahr 2003 eine Abwärtsrevision angekündigt. Vorbörslich fiel der Aktienkurs von Motorola auf 8,50 Dollar von 8,89 Dollar am Freitagabend.

Erwartungen

Der in Chicago ansässige Konzern erwartet jetzt im zweiten Quartal nach US-GAAP einen Netto-Gewinn von rund zwei Cent je Aktie. Unter Berücksichtigung bestimmter Aufwandsposten dürfte die Gewinnschwelle erreicht werden. Dagegen hatte Motorola noch vor einem Monat die früheren Prognosen bekräftigt. Danach sollte der Netto-Gewinn pro Anteilschein ein bis drei Cent ausmachen. Den Umsatz sagte Motorola nunmehr mit 6,0 bis 6,2 Milliarden Dollar voraus, nach zuvor 6,4 bis 6,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt für das zweite Vierteljahr einen Netto-Gewinn je Aktie von vier Cent und einen Umsatz von 6,44 Milliarden Dollar prognostiziert.

Schwächelnd

Neben Mobiltelefonen sei auch der Absatz von Halbleitern in Asien durch Sars beeinträchtigt worden, teilte Motorola weiter mit. Von der Entwicklung im zweiten Jahresviertel werde voraussichtlich auch das Geschäft im dritten und vierten Quartal bis zum gewissen Grad in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb müssten auch die Gewinn- und Umsatzprognosen für das Gesamtjahr reduziert werden.

Stabile Märkte

Dagegen habe der Absatz von Mobiltelefonen in Nordamerika, Lateinamerika und Europa die Hoffnungen des Unternehmens erfüllt, hieß es weiter. Auch andere Geschäftsbereiche hatten den Erwartungen entsprochen. (APA/Reuters)