Den CTBT unterschrieben 1996 ad hoc 71 Staaten, darunter die fünf Atommächte, bis heute haben 167 Staaten unterzeichnet, davon 101 ratifiziert. Aber ausschlaggebend sind die in Annex II genannten 44 Staaten, die Atomkraft oder Forschungsreaktoren haben: Ohne sie erlangt der Vertrag keine Gültigkeit. Von den 44 haben drei nicht unterschrieben - Indien, Pakistan, Nordkorea -, und von zehn fehlt die Ratifizierung: Algerien, Ägypten, China, Kolumbien, Demokratische Republik Kongo, Indonesien, Iran, Israel, USA und Vietnam.
Die Gründe für die Nichtratifizierung reichen von bürokratischen (Kongo) über finanztechnische (Kolumbien) und politische Probleme (Israel und Ägypten etwa würden wohl nur parallel ratifizieren) bis zur politischen Verweigerung im Fall der USA.
Geleitet wird die Behörde vom Deutschen Wolfgang Hoffmann, in der Wiener UNO-City befindet sich die Preparatory Commission (PrepCom) für die CTBTO und das PTS (Provisional Technical Secretariat), das sich um Aufbau - man hält bei fünfzig Prozent - und Funktion des IMS (International Monitoring System) kümmert. Die Ergebnisse der weltweiten seismologischen, hydroakustischen, Infraschall- und Radionuklid-Messungen werden in "Event Bulletins" veröffentlicht - die dort einsehbaren Daten haben für Wissenschafter in aller Welt einen über den unmittelbaren Anlass weit hinausgehenden Mehrwert (etwa für die Seismologen).
Die letzten Atomtests fanden 1998 statt, durch die Nichtunterzeichnerstaaten Pakistan und Indien, sie waren zwar eine Enttäuschung für die internationale Abrüstungslobby, aber sie wurden auch nicht heimlich durchgeführt. Vom Nichtunterzeichnerstaat Nordkorea sind keine Tests bekannt - was laut Experten die eigenen Aussagen über existente Waffen relativiert.