Im Streit um den künftigen Kollektivvertrag (KV) in der Druckerbranche hat die Gewerkschaft den Druck verstärkt und am Mittwochabend mit Betriebsversammlungen bei nahezu allen österreichischen Tageszeitungen begonnen. Diese Mitarbeiterinformation soll ein bis zwei Stunden dauern und zu keinen Problemen bei der Auslieferung führen, so Franz Bittner, Chefverhandler auf Arbeitnehmerseite. Schließlich habe man die Arbeitgeber bereits vor vier Tagen über mögliche Kampfmaßnahmen informiert.

Zuvor war die KV-Runde abgebrochen worden, die Gewerkschaft lehnt eine vom Branchenverband Druck & Medientechnik unter seinem Präsidenten Rudolf Cuturi geforderte Verlängerung der Wochenarbeitszeit von derzeit 37 auf 40 Stunden kategorisch ab.

Nach den Betriebsversammlungen bei den Printmedien soll es in den nächsten eineinhalb Wochen zu Betriebsversammlungen bei den Druckereien im Nicht-Tageszeitungsbereich kommen. Insbesondere beim Bogendruck (z. B. Plakate) sieht Bittner eine besonders sture Haltung der Arbeitgeberseite. Sollte sich der Verband Druck & Medientechnik nicht bewegen, sei auch ein Vollstreik möglich, sagte Bittner. (APA)