Zwei Wochen nach Bekanntgabe des Verkaufs ihrer Schweizer Mobilfunktochter Orange an die britische Finanzgesellschaft Apax hat der Verwaltungsrat der France Telecom den Deal abgesegnet. Das Gremium habe am Vortag den Verkaufspreis von 2 Mrd. Franken (1,65 Mrd. Euro) gutgeheißen, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Nummer eins oder zwei
Die France Telecom hat ihren Schweizer Ableger im Frühling zum Verkauf gestellt, weil dieser nicht mehr zu ihrer Strategie passt. Der französische Telekomgigant konzentriert sich auf Länder, in denen er als Telekommunikationsvollanbieter auftreten kann und gleichzeitig die Nummer eins oder zwei am Markt ist.
Aus diesem Grund wollte die France Telecom ursprünglich Sunrise, die Nummer zwei am Schweizer Markt, übernehmen und mit Orange fusionieren. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) erteilte der Fusion jedoch im vergangenen Jahr eine Absage. Mit dem Verbot wollten die Wettbewerbshüter ein Duopol der zusammengelegten Sunrise/ Orange und der ehemaligen Monopolistin Swisscom im Mobilfunkmarkt verhindern.
Orange Austria
Der Verkauf von Orange Schweiz an Apax muss noch von den Behörden bewilligt werden. Widerstand ist dabei nicht zu erwarten, wie es aus Branchenkreisen heißt.
In Österreich hält die France Telecom 35 Prozent an Orange Austria, der Rest der Nummer drei am heimischen Mobilfunkmarkt steht im Eigentum des Finanzinvestors Mid Europa Partners (MEP). Branchengerüchten zufolge strebt die Nummer vier, Hutchison 3G ("3"), eine Übernahme von Orange an. "Das sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren", hieß es bei Orange am Mittwoch auf Anfrage erneut. (APA/sda)