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Kupferkabel werden nicht überflüssig

Foto: APA/dpa Pluert

Es muss nicht immer eine Glasfaserleitung sein. Die Kapazitäten im kupferbasierten Festnetz sind nach wie vor nicht ausgeschöpft. So tüfteln Netzausrüster seit Jahren an neuen Technologien, die für mehr DSL-Geschwindigkeiten sorgen sollen. Nun ist eine Technik marktreif geworden.

Speed durch Filterung

Als weltweit erster Netzbetreiber führt A1 nun "DSL-Vectoring" ein. In einer Aussendung verspricht das Unternehmen "spürbar höhere Geschwindigkeiten". Mit dieser Technologie solle die Übertragungsgeschwindigkeit von Daten "auf 70 Mbit/Sekunde verdoppelt" werden können. Allerdings nur auf den letzten 500 Metern, was meist ausreicht, um die Distanz zwischen Wohnung und Glasfaser-Vermittlungskasten zu überbrücken.

Mit Vectoring wird ein Störeffekt, das sogenannte Übersprechen, in Echtzeit ausgefiltert. Dieser tritt zwischen parallel geführten Leitungen auf. Das Ergebnis ist eine spürbare Erhöhung der Übertragungskapazität.

Offizielle Vorstellung 

A1 stellt die neue Technik im Rahmen einer Pressekonferenz am 19. Jänner vor. Der Netzbetreiber experimentiert bereits seit Ende 2010 mit VDSL. Mit der Einführung der neuen Technologie könnte der Wettbewerb im Festnetz sich verschärfen.

TV und Spiele

Laut A1 wird der Datenverkehr in Österreich in den nächsten Jahren weiter massiv wachsen. Alle ein bis eineinhalb Jahre verdoppelt sich das Volumen. Im Festnetz sind es Übertragungen von hochauflösendem Fernsehen (HDTV) und Spiele, die den Datenverkehr antreiben. (sum)