Salzburg - Das Salzburger Museum der Moderne (MdM) möchte heuer bis zum 15. Juli das Kunstwerk "Affentor" von Jörg Immendorff auf dem Max Reinhardt Platz vor dem Festspielhaus aufstellen, vor dem Rupertinum in der Achse der Bäume entlang der Wiener-Philharmoniker-Gasse. Die Fachabteilung des Magistrats hat zuletzt einen positiven Amtsbericht erstellt, den Bürgermeister Heinz Schaden nun an den zuständigen Altstadt-Ausschuss geschickt hat, der  demnächst darüber beraten wird.

Der städtische Kunstbeirat hat das Vorhaben genehmigt und verweist in seiner Stellungnahme darauf, "dass diese Skulptur eine monumentale Wirkung aufweist, somit auf dem Platz beherrschend wirkt sowie ein gewisser Bezug zwischen dem Aufstellungsort und Immendorff besteht, da der Künstler im Kleinen Festspielhaus 1997 die Produktion 'The Rake's Progress' für die Festspiele ausgestattet hat und dabei als durchgehendes Motiv die Figur des Affen verwendet hat".  Die knapp vier Meter lange und gut fünf Meter hohe Bronzeskulptur befindet sich seit dem Jahr 2007 vor dem Eingang zum Hauptbahnhof in Bremen und besteht aus fünf Affen.

Der nicht überraschende Aufschrei der Stadt-FPÖ gegen "einen weiteren negativen Höhepunkt in der städtischen Kulturpolitik" kam am Donnerstag in Form einer Aussendung. Bürgermeister Schaden scheine "auch noch auf den Affen gekommen zu sein", so FPÖ-Gemeinderätin Gertraud Schimak in der Aussendung. "Es muss endlich Schluss sein mit diesem Unsinn auf unseren Altstadtplätzen", forderte die Gemeinderätin, deren Expertise nach die Immendorff-Skulptur "künstlerisch fragwürdig und unästhetisch" ist.  (APA)