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Hissene Habre im Jahr 2005.

Foto: Reuters/Mbaye

Monrovia/Dakar - Der frühere Präsident des Tschad, Hissene Habre, darf nicht vom Senegal an Belgien ausgeliefert werden. Das entschied laut Medienberichten vom Donnerstag ein Gericht in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Belgien beschuldigt Habre der Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Er soll für den Tod von etwa 40.000 Menschen während seiner Präsidentschaft von 1982 bis 1990 verantwortlich sein. Der Ex-Präsident lebt seither im senegalesischen Exil.

Der von Belgien im Juli 2011 gestellte Auslieferungsantrag stimme nicht mit Rechtsverfahren in Senegal überein, urteilte das Gericht. Belgien hatte 2005 für den ehemaligen Präsidenten des Tschad einen internationalen Haftbefehl erlassen. Opfer des Habre-Regimes hatten bei belgischen Gerichten Klage eingereicht. (APA)