Johannesburg - Nach dem Fund mehrerer getöteter Nashörner in Südafrikas Krüger-Nationalpark haben Ranger dort zwei Wilderer erschossen. Bei einer Routinekontrolle seien die Ranger auf die mutmaßlichen Wilddiebe gestoßen, sagte ein Parksprecher am Donnerstag. Es habe eine Schießerei gegeben, bei der zwei von ihnen getötet worden seien. Der Rest der Gruppe sei geflüchtet, vermutlich nach Mosambik.

In dem weltberühmten Nationalpark waren am Dienstag acht getötete Nashörner gefunden worden, denen die Hörner abgehackt worden waren. Die Tiere wurden nach Angaben des Parks durch Schüsse aus Kalaschnikows getötet. Die Verantwortlichen des Parks vermuteten, dass die Täter aus Mosambik stammten.

Wilddiebe haben es zunehmend auf die Hörner der Tiere abgesehen, da diese bis zu 400.000 Euro einbringen können und die Nachfrage in Asien für den Einsatz in der traditionellen Medizin stark angestiegen ist. Allein im vergangenen Jahr wurden in Südafrika rund 450 Nashörner getötet, mehr als 250 davon im Krüger-Park. In Südafrika leben rund 20.000 Nashörner, was etwa 70 Prozent des weltweiten Bestands entspricht. Der Park versucht, der Wilderei mit dem Einsatz von Soldaten entgegenzuwirken. In anderen Parks wurden den Tieren bereits vorsorglich die Hörner entfernt. (APA)