Algier - Ein algerisches Gericht hat einen sechs Jahre lang unter Terrorverdacht in Guantanamo festgehaltenen Algerier freigesprochen. Für die Beschuldigung der Mitgliedschaft in einer "internationalen Terrorgruppe" gebe es "keine Beweise", entschied das Gericht in Algier am Donnerstag. Die US-Behörden hatten den 49-jährigen Mabrouk Missaoui nach seiner Freilassung aus dem Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba im Jahr 2008 an Algerien überstellt. Dort wurde er wegen "Zugehörigkeit zu einer internationalen terroristischen Gruppe" angeklagt.

Zwischen Juli 2008 und Juli 2010 waren zwölf Algerier aus Guantanamo in ihre Heimat zurückgebracht worden. Zwei von ihnen mussten sich dort anschließend wegen Mitgliedschaft in einer im Ausland aktiven Terrorgruppe vor Gericht verantworten. Ein Gericht in Algier sprach sie im November 2009 frei. (APA)