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Lässt sich von rechtem Druck nicht einschüchtern: Königin Beatrix mit Kronprinz Willem-Alexander und Prinzessin Maxima in der Großen Moschee von Maskat im Oman.

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Königlich gerüffelt: Geert Wilders, Experte für Geschmacklosigkeit

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Amsterdam - Die niederländische Königin Beatrix hat sich in ungewöhnlich deutlicher Form gegen Kritik des Islamgegners Geert Wilders zur Wehr gesetzt. Dessen rechtspopulistische Partei für die Freiheit (PVV) hatte sich daran gestört, dass die Monarchin am Mittwoch beim Besuch einer Moschee in Abu Dhabi über ihrem Hut einen Schleier trug. "Das hat weder Hand noch Fuß", wies die 73-Jährige die Vorwürfe laut Medienberichten vom Donnerstag zurück. Im Oman, der letzten Etappe ihrer Reise in die Golfregion, verdeckte Beatrix ihr Haupt demonstrativ erneut.

Die auch königshauskritische Partei von Wilders hatte die Entscheidung der Monarchin, ein Kopftuch zu tragen, in einer Parlamentsanfrage als bedauerlich bezeichnet: "Hätte man dieses geschmacklose Bild nicht vermeiden können?" Beatrix habe damit als Staatsoberhaupt auch die Diskriminierung der Frauen legitimiert. Die Königin ließ dagegen über mitreisende Journalisten wissen, ihre Entscheidung sei ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Islam gewesen.

Die Zeitung "Volkskrant" schrieb, selten habe sich die Monarchin so deutlich zu einer innenpolitischen Angelegenheit zu Wort gemeldet. Begleitet wurde die Königin bei ihrer Reise von Kronprinz Willem-Alexander und dessen Ehefrau, Prinzessin Maxima. Auch sie verhüllte ihr Haar. (APA)