Istanbul - Ein Frachtschiff mit russischem Militärmaterial hat nach einem Verwirrspiel den syrischen Hafen Tartus angelaufen. Ungeachtet anderslautender Zusagen habe das Schiff Kurs auf den Hafen von Tartus genommen, zitierten türkische Medien das Außenministerium in Ankara. Dort befindet sich eine russische Militärbasis. Die Fahrt sei von der türkischen Marine beobachtet worden.

Die unter der Flagge des Karibikstaates St. Vincent und die Grenadinen fahrende "Chariot" war von zypriotischen Behörden gestoppt worden, weil das Schiff 60 Tonnen Munition aus Russland an Bord hatte, die für Syrien bestimmt waren. Der Kapitän hatte vor der Weiterfahrt versichern müssen, Syrien nicht anzulaufen.

Russland ignoriert ein Waffenembargo des Westens und liefert weiter Militärmaterial an das in Bedrängnis geratene syrische Regime. Die EU, die USA und die Türkei haben deshalb ein Waffenembargo gegen Syrien verhängt. Damit soll das Regime von Präsident Bashar al-Assad gezwungen werden, die blutige Unterdrückung der Protestbewegung zu beenden. (APA)