Wien - Gestützt von gut verlaufenen Anleihenauktionen in Europa sowie positiven Vorgaben von der Wall Street haben die Leitbörsen in Fernost am Freitag mehrheitlich fester geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbesserte sich um 114,43 Zähler oder 1,36 Prozent auf 8.500,02 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 109,04 Zähler (plus 0,57 Prozent) auf 19.204,42 Einheiten.

Der FT-SE Straits Times Index in Singapur schloss bei 2.791,54 Zählern und einem kräftigen Zuwachs von 47,88 Punkten oder 1,75 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 17,0 Zähler oder 0,40 Prozent auf 4.255,40 Einheiten.

Einzig der Shanghai Composite schloss im roten Bereich, und zwar um 30,43 Punkte oder 1,34 Prozent tiefer auf 2.244,58 Zähler. In China sind die Devisenreserven im Schlussquartal 2011 zurückgegangen - erstmals seit dem zweiten Vierteljahr 1998, als die asiatische Finanzkrise tobte. Zuletzt hatte sich der chinesische Außenhandel vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise und der angespannten Weltwirtschaftssituation schwächer entwickelt, was den Devisenzufluss nach China bremste. Außerdem hatte sich die chinesische Binnenkonjunktur unlängst etwas abgekühlt.

Unter den Tokioter Einzelwerten korrigierten Olympus um 2,68 Prozent auf 1.236,00 Yen nach unten und schlossen damit als schwächster Wert im Nikkei-Index. Am Vortag hatte die Aktie des in einen Bilanzskandal verwickelten Kameraherstellers gestützt von einem Zeitungsbericht über drei Prozent fester geschlossen. Die Zeitung "Asahi Shimbun" hatte berichtet, das Unternehmen sei auf der Suche nach einem finanzkräftigen Partner für eine Kapitalbeteiligung.

Die Aktie von Japans größtem Öl- und Gasförderer Inpex schloss um marktkonforme 1,18 Prozent fester auf 516.000 Yen. Wie am Freitag bekannt wurde, investiert Inpex gemeinsam mit seinem Partner Total 34 Mrd. Dollar in ein Flüssiggas-Projekt in Australien, an dem Inpex knapp 73 Prozent hält. Die Produktion soll 2016 starten, teilten die beiden Unternehmen mit.

In Hongkong setzte sich die im Vorjahr stark unter die Räder gekommene Aktie der Modekette Esprit mit einem Plus von 4,29 Prozent auf 11,68 Hongkong Dollar an die Spitze der Kurstafel im Hang Seng Index. Gefragt waren mit Bank of China (plus 2,91 Prozent auf 3,18 Hongkong Dollar), Industrial & Commercial Bank of China (plus 2,18 Prozent auf 5,15 Hongkong Dollar) sowie Bank of Communications (plus 0,69 Prozent auf 5,81 Hongkong Dollar) auch Bankenwerte.

In Australien stach indes der Kursverlust der QBE Insurance-Aktie hervor, die als schwächster Wert im ASX 20 um 3,08 Prozent auf 11,0 australische Dollar absackte. Ansonsten hielten sich die Kursbewegungen im ASX 20 in engen Bandbreiten. Am meisten zulegen konnten die Anteilsscheine des Öl- und Gasunternehmens Woodside Petroleum, die 1,48 Prozent auf 32,85 australische Dollar nach oben zogen. Unter den Bergbauwerten verteuerten sich Rio Tinto um 0,74 Prozent auf 65,21 australische Dollar und BHP Billiton verzeichneten ein Plus von 0,63 Prozent auf 36,60 australische Dollar. (APA)