Addis Abeba/Nairobi - In Kenia sollen Anfang kommenden Jahres die ersten Präsidentschaftswahlen seit den blutigen Unruhen von 2007 abgehalten werden. Dies entschied das Oberste Gericht des ostafrikanischen Landes am Freitag. Die Abstimmung wird mit Besorgnis erwartet. Nach den Wahlen im Dezember 2007 waren bei blutigen Unruhen über 1.300 Menschen ums Leben gekommen. Die Gewalt hörte erst im März des darauffolgenden Jahres auf, als Oppositionsführer Raila Odinga das Amt des Ministerpräsidenten in einer Koalitionsregierung übernahm.

Odinga hatte Präsident Mwai Kibaki zuvor vorgeworfen, ihm die Wahl "gestohlen zu haben". Monatelange blutige Ausschreitungen von Anhängern beider Kandidaten waren die Folge. Jedoch hoffen Beobachter, dass die kommenden Wahlen im Touristenziel am Indischen Ozean friedlich ablaufen werden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, jedoch muss die Wahl bis Mitte März erfolgen. Zunächst war in Kenia spekuliert worden, dass die Abstimmung im August dieses Jahres abgehalten wird. Nach zwei Amtszeiten darf Kibaki nicht mehr antreten. (APA)