London - Er hatte seine Freundin lebendig begraben, nur mit Hilfe ihres Verlobungsringes kämpfte sie sich ans Tageslicht - jetzt ist der Mann in England für seine Tat zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der 26-Jährige habe das Verbrechen geplant, um die Frau zu töten, erklärte der Richter im englischen Leeds am Freitag.

Bei der Verkündung des Strafausmaßes bezog der Richter den "außerordentlich schrecklichen Charakter des Falles" mit ein: "Lebendig begraben zu werden muss eine der schlimmsten Arten zu sterben sein, die man sich vorstellen kann."

Der Mann hatte seine 27 Jahre alte Freundin im Mai 2011 mit einer Elektroschockpistole angegriffen, sie gefesselt und geknebelt. In einem großen Pappkarton hatte er sie dann in der Nähe ihres Hauses in der Grafschaft West Yorkshire unter Erde, Blättern und einem schweren Baumstamm begraben. Die Frau zerschnitt mit Hilfe ihres Verlobungsringes den Karton, binnen etwa einer Stunde war sie frei.

Mann wollte Sohn für sich alleine haben

Der Richter erklärte, der Mann sei in der Beziehung mit der Frau nicht glücklich gewesen, habe aber den drei Jahre alten gemeinsamen Sohn für sich haben wollen. Deshalb habe er beschlossen, sie zu töten. "Die unglaubliche Entschlossenheit, für ihren Sohn zu überleben, hat sie gerettet", sagte der Richter über die Befreiung der Frau. Sie habe weiterhin schwere psychische Probleme und werde noch länger unter den Erinnerungen leiden. Ein 18 Jahre alter Bekannter des Täter, der ihm geholfen hatte, muss wegen Entführung für viereinhalb Jahre in eine Jugendhaftanstalt. (APA)