Die polnische Telekom TP SA hat sich nach einem zehnjährigen Streit mit der dänischen Gesellschaft DPTG auf eine Abfindung von 550 Mio. Euro geeinigt. DPTG, eine Tochtergesellschaft der GN Store Nord, hatte Rechte aus der Nutzung eines Lichtfaserkabels geltend gemacht, das den Norden und den Süden Polens verbindet und an dessen Installation DPTG in den 1990er Jahren beteiligt war.

Im November hatte das Handelsgericht in Wien als Schiedsgericht DPGT recht gegeben und TP SA zur Zahlung von 390 Mio. Euro verpflichtet. Dieser Betrag bezog sich jedoch nur auf die Jahre 1994 bis 2004. Mit dem nun geschlossenen Abkommen verzichte DPGT auf sämtliche Forderungen, heißt es in einer Mitteilung der TP SA. Nach Angaben der Zeitung "Gazeta Wyborcza" hatte das dänische Unternehmen laut Vertrag bis 2009 das Recht auf 14,8 Prozent der durch das Lichtfaserkabel erzielten Gewinne.

Die polnische Telekom wies in ihrer Mitteilung darauf hin, dass sie bereits eine Rücklage für eine Einigung in dieser Sache gebildet habe. Es gebe also keine Auswirkungen auf die Dividende des Unternehmens aus den heurigen Gewinnen. Die TP SA gehört zu 49,79 Prozent der France Telecom, 5,06 Prozent hält die Capital Group International, der Rest der Aktien ist in Streubesitz. (APA)