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Alex Salmond will unabhängig sein.

Foto: Reuters/Moir

Dublin - Der Chef der schottischen Regionalregierung, Alex Salmond, hat dem britischen Premierminister David Cameron einen "konstruktiven Dialog" über das geplante Referendum zu Schottlands Unabhängigkeit angeboten. Er sei bereit, Cameron oder dessen Stellvertreter "in Edinburgh oder in London oder wo auch immer" zu treffen, sagte Salmond am Freitag auf einem Gipfel des britisch-irischen Rats in Dublin. Der britische Vize-Premier Nick Clegg, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm, äußerte sich nicht zu Salmonds Angebot. Er sagte lediglich, das Referendum solle rechtlich einwandfrei sein.

Salmond hatte am Dienstag angekündigt, dass seine Regierung im Herbst 2014 eine Volksbefragung zur Frage der schottischen Unabhängigkeit abhalten werde. Es fiele dann mit dem 700. Jahrestag der Schlacht von Bannockburn zusammen, die mit einem Sieg der Schotten über die Engländer endete. Cameron setzt dagegen, dass einzig das Parlament in London berechtigt ist, die Bedingungen für solch eine Volksbefragung festzulegen.

Salmonds Schottische Nationalpartei (SNP) hatte bei den Regionalwahlen in Schottland im Mai 2011 die absolute Mehrheit errungen. Salmond hat sich bisher die Möglichkeit offengehalten, die schottische Unabhängigkeit in Etappen zu erreichen. Im Dezember sprachen sich laut einer Umfrage 38 Prozent der fünf Millionen Schotten für die Unabhängigkeit aus. (APA)