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Proteste in Lagos.

Foto: REUTERS/Akintunde Akinleye

Lagos - Die nigerianischen Gewerkschaften haben die Verhandlungen mit der Regierung über ein Ende des von Gewalt begleiteten Generalstreiks gegen hohe Benzinpreise wieder aufgenommen. Die Führer der beiden wichtigsten Gewerkschaften seien am Sonntagabend an den Verhandlungstisch mit Präsident Goodluck Jonathan zurückgekehrt, berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Am Samstag waren beide Seiten ohne Ergebnis auseinandergegangen.

Der Streik war am Freitag für das Wochenende ausgesetzt worden. Der Treibstoffpreis hatte sich in Nigeria seit dem Jahreswechsel mehr als verdoppelt, weil die Regierung ihn nicht länger subventioniert. Sie stellte jedoch zuletzt in Aussicht, ihn wieder geringfügig zu drosseln.

Die Gewalt war zu Beginn des Generalstreiks in der vergangenen Woche eskaliert, mindestens neun Menschen sollen getötet worden sein. Die Lage in Nigeria ist zudem seit Wochen wegen Gewalt zwischen Christen und Muslimen vor allem im Norden des westafrikanischen Landes angespannt. Der Norden ist mehrheitlich von Muslimen bewohnt, während im ölreichen Süden die Christen in der Mehrheit sind. (APA)