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Dritte Funkzentrale fährt in den Wiener Taximarkt ein.

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Wien - Dem Duopol der Wiener Taxi-Zentralen blüht Konkurrenz: Ein Frankfurter Unternehmen will in den nächsten Wochen in der österreichischen Bundeshauptstadt mit einem eigenen Taxiruf durchstarten.

Erst hatten die Brüder Ralph und Holger Brück, die seit acht Jahren Main Taxi Frankfurt betreiben, nur touristisch Gefallen an Wien gefunden. Doch Gespräche mit heimischen Taxilenkern über die Konditionen bei den Funkzentralen 40100 und 31300 bescherten unternehmerische Aspekte. "Dass pro Fahrzeug an die Funkzentralen 600 Euro pro Monat zu zahlen sind, fanden wir einfach vollkrass", erzählt Ralph Brück im Standard-Gespräch. Denn in ihrer Heimatstadt liegt dieser Betrag bei lediglich 280 Euro monatlich.

Weitere Recherchen ergaben, dass von den rund 4500 Taxis, die durch Wien kreuzen, 2000 auf einen Vertrag mit den beiden Funkzentralen verzichten. "Und auf diese zielen wir mit unserem Taxiruf 36100 ab. Es gibt genug Platz für eine dritte Zentrale", sagt Brück. Nicht nur mit niedrigeren Monatspauschalen will das Brüderpaar den Markt aufmischen. Auch die erforderlichen Funkgeräte sollen den Lenkern gratis zur Verfügung gestellt werden.

Die technische Infrastruktur und Finanzierung stehe. Deutsche Investoren hätten "nicht unerhebliche Summen in das Projekt einfließen lassen", sagt Brück. (kat, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 16.1.2012)